stratégie territoriale

Leitbild und Teilrichtplan Innenentwicklung - Golaten

Métiers
Lieu

Golaten (CH / BE)

Mandant

Regionalkonferenz Bern-Mittelland, Gemeinde Golaten (Fusion mit Kallnach 2019)

Mission

Pilotprojekt zum Anstoss und zur Etablierung einer vorbildlichen Innenentwicklungspraxis in der Region Bern-Mittelland

Date d'étude

2017 – 2018

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Die Regionalkonferenz Bern-Mittelland hat uns im Rahmen ihres Projektes “Innenentwicklung: Potenziale aktivieren!” mit der Bearbeitung eines Fallbeispiels “Leitbild Innenentwicklung” Golaten im Ortsteil Dorf betraut. Urbaplan unterstützt die Suche nach dem geeigneten Umgang mit Innen- und Nachverdichtung.

Gemäss unserer Erfahrung sind in den meisten Fällen, wie auch in Golaten, nicht die bestehenden baupolizeilichen Grenzen die Herausforderung. Es fehlt in erster Linie an Information, Kommunikation mit den Raumnutzenden (Eigentümerschaft und Nutzende) und Strategien zur Umsetzung. Wie bei jeder baulichen Entwicklung gilt auch für die Verdichtung im ländlichen Raum: Keine Umsetzung ohne die Grundeigentümerschaft.

Mit der Regionalkonferenz, Experten, Planer, der Gemeinde, Eigentümerschaft und Bevölkerung werden viele Akteure in die Erarbeitung des Leitbildes eingebunden. Innenverdichtung ist jedoch nie ausschliesslich eine Herausforderung für die Experten, sondern insbesondere eine Aufforderung an die Betroffenen vor Ort. Das vorgeschlagene Vorgehen wurde für die Gemeinde Golaten – und das Pilotprojekt „Innenentwicklungspotenziale aktivieren“ – entworfen. Um die Qualität der Dichte zu überprüfen wurde das Leitbild in Iterationen erarbeitet. Durch die gezielte Wiederholung kann sehr schnell ein klares Bild gezeichnet werden. Zudem bietet sich das Vorgehen an, gewisse Inhalte gezielt zu vertiefen. So entstehen massgeschneidert Annahmen welche gezielt hinterfragt und diskutiert werden können. Die Raumnutzenden und Experten wurden jeweils in Kreativarbeitssitzungen (Ateliers) eingebunden und in den Erarbeitungsprozess involviert. Die Resultate dieser Veranstaltungen wurden direkt als Grundlage für das weitere Vorgehen verwendet.

Der Leitbildprozess ermöglicht es, die Raumnutzenden an die Möglichkeiten heranzuführen und die tatsächlichen Qualitäten auf Augenhöhe zu diskutieren. Es entsteht ein positives Momentum mit den Ideen der Raumnutzenden und nicht den Ideen der Planenden als Ausgangslage. Das Leitbild wurde von der Gemeinde sehr geschätzt und aufgrund der bevorstehenden Fusion mit Kallnach (per 01.01.2019) in einem behördenverbindlichen kommunalen Richtplan festgehalten.