Die im Jahre 1927 gebaute Hochspannungsleitung zwischen dem Frequenzumformerwerk Kerzers und dem Frequenzumformerwerk Rupperswil (Alte Mittellandleitung) genügt gemäss SBB den heutigen Anforderungen an eine leistungsfähige und stabile Bahnstromversorgung nicht mehr und wird daher in Etappen (Lose) erneuert und leistungsmässig verstärkt.

urbaplan ist damit betraut eines dieser Lose nach raumplanerischen Kriterien zu dokumentieren und deren Rahmenbedingungen sauber darzulegen. Zur Bewertung und Vergleichbarkeit der untersuchten Linienführungen wird ein Kriterienkatalog erarbeitet. Die gewählten Kriterien stellen sich aus gesetzlich und raumplanerisch verpflichtenden Elementen zusammen. Diese wurden mit Kriterien ergänzt, die die Integration der Anlage in die Landschaft und die Siedlungskörper sachlich evaluieren und deren Vereinbarkeit mit historisch gewachsenen Strukturen beurteilen.

Zur Differenzierung der Kriterien untereinander wurde eine Gewichtung auf Basis des Bewertungsschemas für Übertragungsleitungen (BAFU, 2013) entwickelt.

Das Resultat wurde, im Sinne einer transparenten und nachvollziehbaren Variantenauswahl, der betroffenen Bevölkerung durch urbaplan vorgestellt. Die Evaluation ermöglichte eine sachliche und fachliche Diskussion mit den Grundeigentümern und Anwohnern für den geplanten Ersatzneubau der Hochspannungsleitung, obwohl das Thema sehr emotional gehandelt wurde..